Begriffserklärung und Herkunft
Früher diente der Begriff zur Bezeichnung eines Jägers, welcher in Diensten des damaligen Königs stand. Vor allem in den engen Zwischenräumen, den Kammern, kam es früher oft zu Schädlingsbefällen wie beispielsweise den Bettwanzen. Die Personen, welche sich anschließend auf die Jagd nach diesem Ungeziefer in den befallenen Kammern machten, wurden später dann als Kammerjäger bezeichnet. Ein anderer Name für diesen Beruf war oft der Rattenfänger. Dieser Begriff bezog sich jedoch auf die Bezeichnung des Schädlingsbekämpfers, welche gezielt gegen Nager hervorgingen. Die Bezeichnung Schädlingsbekämpfer findet auch noch in der heutigen Zeit Anwendung. Diese Art der Wortwahl wird dem heutigen Berufsbild jedoch nicht mehr gerecht.
Der Kammerjäger von heute
Bei dem Beruf als Schädlingsbekämpfer handelt es sich heute um einen anerkannten Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Vollzogen wird die Berufsausbildung im dualen System. Berücksichtigt werden während der Ausübung der Stand der Technik sowie Umweltschutz, der Umgang mit den Gefahrstoffen und der Schädlingsbekämpfung an sich.
Einige Inhalte der Ausbildung sind unter anderem der Gesundheitsschutz während der Arbeit, die Planung von Arbeitsabläufen, das Bedienen und Warten von Betriebsmitteln, der Umgang mit den Gefahrstoffen oder auch die Sicherung des Arbeitsbereiches während der Arbeit. Insgesamt erstreckt sich die Ausbildung auf einen Zeitraum von drei Jahren. Das entspricht der durchschnittlichen Dauer von anderen Ausbildungsberufen. Die Möglichkeit diesen Beruf zu erlernen, gibt es seit dem Jahre 2004.
Wichtige Aufgaben des Schädlingbekämpfers
Eines der Hauptaufgaben ist der Schutz von Tieren, Pflanzen, Gebäuden, Menschen, Pflanzen und der Umwelt vor den Schädlingen. Um diesen Schutz zu gewährleisten, wählt der Schädlingsbekämpfer geeignete Vorsorgemaßnahmen aus. Ist ein Schädlingsbefall bereits eingetreten, inspiziert der Schädlingsbekämpfer die betroffenen Räume. Anschließend werden die für den Fall geeigneten Mittel für die Bekämpfungsmethode gewählt. Dabei wird darauf geachtet, dass die Bekämpfungsmittel auch umweltbewusst eingesetzt werden. Teil des Jobs ist auch die ständige Dokumentierung an eingesetzten Stoffen und Mitteln.
Neben der handelnden Rolle spielt der Schädlingsbekämpfer auch eine wichtige Rolle in Sachen Beratung. Er hat die Auftraggeber über die möglichen Gefährdungspotentiale aufzuklären. Infos über die Art der Bekämpfung und die Vorgehensweise sind auch mitzuteilen. Die Schilderung der richtigen Verhaltensweisen Sicherheitsmaßnahmen dürfen dabei nicht fehlen.
Wo sind Schädlingsbekämpfer im Einsatz?
Tätig sind Personen in diesem Beruf unter anderem im Holz- und Bautenschutz, Pflanzenschutz und Gesundheits- und Vorratsschutz. Zu ihren Auftraggebern gehören zum einen Privatpersonen als auch öffentliche Einrichtungen und Unternehmen.
Im Große und Ganzen ist der Job des Schädlingsbekämpfers zu einem sehr komplexen Beruf geworden. Erforderlich ist Wissen aus den Bereichen der Biologie, Chemie und der Zoologie.